Die Obersteiermark ist seit jeher eine industriell geprägte, wissens- und wirtschaftsorientierte Region mit einer großen Dichte an innovativen Unternehmen. Im Rahmen einer österreichweiten Vernetzungsinitiative, die die Förderung der Fachbereiche Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik (MINT) weiter voranbringen will, darf sie sich nun auch offiziell „MINT-Region“ nennen und wurde dafür in Wien mit einem „Qualitätslabel“ ausgezeichnet. Die Koordinationsstelle der neuen „MINT-Region Obersteiermark“, an der rund 30 Schulen und die Bildungsdirektion ebenso beteiligt sind wie Unternehmen, ist an der Montanuniversität Leoben angesiedelt.
Bildung bringt Zukunft
„Eine Voraussetzung für Wettbewerbsfähigkeit, hohe Lebensqualität sowie die Bewältigung der Herausforderungen der Zukunft sind gut ausgebildete Menschen, die in unserer Region bleiben bzw. sich hier neu niederlassen“, erklärt die Leiterin der Koordinationsstelle, Mag. Julia Mayerhofer-Lillie. „Der regionalen MINT-Förderung kommt somit sowohl für die individuellen Zukunftschancen junger Menschen als auch für die Wettbewerbs- und Zukunftsfähigkeit der Region eine zentrale Bedeutung zu.“
Die MINT-Region Obersteiermark erstreckt sich geografisch über die fünf politischen Bezirke Bruck-Mürzzuschlag, Leoben, Murtal, Murau und Liezen und umfasst damit Gebiete, die durch ähnliche Ausgangsbedingungen z. B. in Bezug auf Demografie oder Lage verbunden und bereits vielfach untereinander vernetzt sind. Sie hat sich das übergeordnete Ziel gesetzt, die Bedürfnisse der Auszubildenden zentral ins Blickfeld zu stellen. In der Initiativgruppe der MINT-Region sind folgerichtig Vertreter*innen der regionalen Schulaufsichtsbehörde ebenso tätig wie regionale Bildungseinrichtungen sämtlicher Ausbildungsstufen. Dazu bringen sich regionale Unternehmen in ihrer Funktion als Ausbildner*innen (Lehrlinge) ebenso ein wie in ihrer Funktion als Wirtschaftsvertreter*innen.
Die drei strategischen Meilensteine
„Die MINT-Region möchte in der Obersteiermark für die Obersteiermark wirken und sieht ihre Aufgabenstellung daher in lokal umsetzbaren Handlungsschwerpunkten“, betont Mayerhofer-Lillie. Zur Erreichung der strategischen Ziele wurden drei Meilensteine für die nächsten drei Jahre definiert: Aufbau eines starken und nachhaltigen Netzwerks, Ergänzung, Bereicherung und Entlastung des schulischen MINT-Unterrichts durch außerschulische Initiativen sowie Schaffung gelungener Bildungsübergänge. Mit diesen Meilensteinen ist ein Portfolio an konkreten Maßnahmen verbunden, die bis Ende 2026 umgesetzt werden sollen, darunter eine erneute Abhaltung des erfolgreichen MINT-Kongresses im Februar 2025.
Feierliche Überreichung der Qualitätslabel
Im Rahmen eines Festakts im Haus der Industrie vergab das Bundesministerium für Bildung, Wissenschaft und Forschung (BMBWF) gemeinsam mit der als „MINT-Regionen Service Hub“ fungierenden Austria Wirtschaftsservice (aws) und den Kooperationspartnern Industriellenvereinigung, MINTality Stiftung sowie Österreichs Bildungsagentur OeAD das „MINT-Regionen Qualitätslabel“ an 14 MINT-Netzwerke, die die Ausschreibungskriterien dafür erfüllt haben. Neben der MINT-Region Obersteiermark als einzige steirische Vertreterin wurden auch Initiativen aus dem Burgenland (1 Region), Kärnten (2), Niederösterreich (2), Oberösterreich (2), Salzburg (2), Tirol (3) und Vorarlberg (1) geehrt.
„MINT-Regionen“ sind regionale Vernetzungen, die Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik (MINT) aus unterschiedlichen Blickwinkeln erlebbar machen, Synergien schaffen und ein durchgängiges MINT-Angebot entlang der gesamten Bildungskette vom Kindergarten bis zur Universität offerieren. Mit der Schaffung einer Dachmarke „MINT-Regionen“ (https://www.mint-regionen.at) soll das regionale Zusammenwirken der zahlreichen bestehende Aktivitäten und Initiativen durch Netzwerke weiter forciert werden, sodass MINT-Bildung für junge Menschen noch wirksamer, attraktiver und nachhaltiger wird.
Bildtext: Bei der Verleihung des MINT-Regionen Qualitätslabels an die MINT-Region Obersteiermark im Dez. 2023 von links: Therese Niss (Initiatorin und Vorständin der MINTality Stiftung), Ernst Führer (Abteilungsleiter Bildungsregion Obersteiermark Ost), Julia Mayerhofer-Lillie (Koordinationsstelle MINT-Region Obersteiermark, Montanuniversität Leoben), Roman Scheuerer (Abteilungsleiter Bildungsregion Obersteiermark West), Waltraud Huber-Köberl (Abteilungsleiterin Bildungsregion Liezen), Thomas Antretter (Studiendekan Montanuniversität Leoben), Barbara Weitgruber (Sektionschefin BMBWF)
Weitere Informationen
Mag. Julia Mayerhofer-Lillie
Koordinationsstelle der MINT-Region an der Montanuniversität Leoben
E-Mail: julia.mayerhofer-lillie@unileoben.ac.at
Tel.: 03842 402 7223
(GZ)
Quelle: Monanuniversität Leoben
Foto: (C) Austria Wirtschaftsservice GmbH/APA-Fotoservice/Schedl
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