“Jeder gestaltet die Gesellschaft mit, ob er es will oder nicht, und zwar sowohl dann, wenn er sich aktiv einbringt, als auch dann, wenn er sich treiben lässt und nichts tut. Auf jeden konstruktiven Beitrag kommt es an, und mag er noch so klein erscheinen.”
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Diese Textstelle halte ich für eine der wesentlichsten Aussagen der gesamten Geschichte. Auch wenn wir auf unserem Planeten 9 Mrd. Menschen sind, so hat doch jeder einzelne die Möglichkeit, in seinem Handlungsspielraum verantwortungsvoll gegenüber den anderen Mitmenschen zu handeln. Es beginnt schon damit, welches Welt- und Menschenbild geben wir den Kindern mit auf ihrem Weg ins Leben? Unterschätzen wir nicht diese kleinen Zellen der Familien.
Betrachten wir es in einem Vergleich mit einem Apfel. Ist dir schon einmal aufgefallen, dass ein Apfel ohne irgendwelcher technischer Hilfsmittel über Wochen, ja sogar Monate haltbar sein kann. Vorausgesetzt, er wurde bei der Ernte nicht verletzt und weist keine Druckstellen auf, an denen die Zellstruktur zerstört wurde. Aber sobald er eine Schwachstelle hat, dann verbreitet sich von hier ausgehend das Verderben des Apfels. Achten wir auf unsere Kinder. In ihren Händen liegt unsere Zukunft. Damit meine ich nicht, sie zu behüten wie eine Glucke und unter einen Glassturz zu stecken. Sie zu verwöhnen und ihnen jeden Stein aus dem Weg zu räumen. Es geht um ihre seelische Gesundheit, ihre körperliche und mentale Fitness, sodass sie sich zutrauen, die Herausforderungen, die an sie gerichtet werden, zu meistern.
- Überlege dir eine kleine Geste, mit der du den Menschen in deiner unmittelbaren Umgebung eine Freude bereiten kannst.
- Welche “Kleinigkeiten” hast du in den letzten Tagen von den Menschen in deinem Umfeld erhalten, in welcher Form auch immer. Hast du es überhaupt wahrgenommen oder als etwas Selbstverständliches und Alltägliches betrachtet? Lenke deine Aufmerksamkeit auf die schönen Erlebnisse in deinem Alltag.
- Erinnerst du dich an eine Situation, in der du der “Miesepeter” warst. In der du deine schlechte Laune auf anderen abgeladen hast? Oder wo du durch dein Verhalten, beim anderen Enttäuschung, Ärger oder Scham ausgelöst hast. Wie hat es sich auf die weitere Kommunikation ausgewirkt und wie hättest du anders handeln können?