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Der “Janssen Special Award” wird für Projekte mit besonderer Relevanz für die Gesundheitsversorgung in Zukunft vergeben.

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Einfluss von Kalziumkanälen auf Krebsentstehung

Kalzium fungiert im menschlichen Körper als essentieller Signalstoff und nimmt Einfluss auf die Bildung von Immunzellen, die Abtötung krebsartigen Zielzellen und die Aktivierung von Genen.

Veränderter Kalziumeinstrom in Zellen wird mit krankhaften Veränderungen im menschlichen Körper, wie zum Beispiel Krebsentstehung, in Verbindung gebracht. In meinen Projekten untersuche ich Mutationen von Kalziumkanälen, die in Krebsstudien an Patienten identifiziert wurden und entschlüssle, wie diese auf die Krebsentstehung Einfluss nehmen.

Johannes Kepler Universität Linz

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Präzise Regulation des Kalziumhaushaltes ist für zelluläre Prozesse im menschlichen Körper essentiell. Diese Prozesse beinhalten Gentranskription, programmierten Zelltod und die Aktivierung von Zellen des Immunsystems. Kalzium kann über spezifische Kanäle in die Körperzellen gelangen. Zwei Proteine bilden hierbei diese Kanäle: STIM1, im endoplasmatischen Retikulum des Zellinneren und Orai1 in der Zellmembran.

In meinem gegenwärtigen Projekt charakterisieren mein Team und ich Mutationen im STIM1 Protein, welche mit schwerwiegenden Erkrankungen in Zusammenhang stehen und bisher noch nicht untersucht wurden. STIM1 und Orai1 Proteine spielen eine wichtige Rolle in der Krebsentstehung, wie beispielsweise bei Hodenkrebs, Unterleibskrebs und Gehirntumoren, jedoch ist ihr mechanistischer Einfluss bisher unbekannt. Unter anderem treten diverse Mutationen im STIM1 Protein in Krebsgeweben von über 11.000 PatientInnen auf. Diese Mutationen charakterisieren wir vor allem hinsichtlich deren Wirkung auf den Kalziumhaushalt der Zelle und somit auf deren Einfluss auf die Krebsentstehung. Wir untersuchen die Auswirkung von verschiedenen Mutationen direkt an Krebszellen und wenden hierbei auch die neueste Methode der gezielten Gen-Editierung an. Mein Projekt liefert wesentliche Erkenntnisse darüber, in welcher Weise Mutationen im STIM1 Protein kalziumabhängige Prozesse in Krebszellen beeinflussen.

Dieses Wissen ist entscheidend, um weitere physiologische und pathophysiologische Prozesse zu verstehen. Hiervon kann die medizinische Behandlung von KrebspatientInnen in hohem Maße profitieren.

Kontakt:

Mag. Dr. MLBT Irene Frischauf
Johannes Kepler Universität Linz
E: Irene.frischauf@jku.at

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