Die vorgestellten Projektteams und Projekte zeichnen sich neben ihrer wissenschaftlichen Exzellenz und Innovationskraft durch praktische Erfahrung in der Zusammenarbeit von Wissenschaft mit Wirtschaft aus.
Der “Janssen Special Award” wird für Projekte mit besonderer Relevanz für die Gesundheitsversorgung in Zukunft vergeben.
Thermochemische Energiespeicherung industriell anwenden
Ungenutzte Abwärme industrieller Produktionsprozesse belastet die Energieeffizienz und steigert die Kosten. Thermische Energiespeicher ermöglichen Speicherung und spätere Verwendung ungenutzter Abwärme. Anhand eines industriellen Produktionskomplexes wird dies digital modelliert um als Grundlage für eine spätere reale Umsetzung zu dienen.
Nachhaltige Energieversorgungssysteme werden zunehmend dezentral von kleineren Produktionsstätten gespeist. Ein Großteil hier genutzter erneuerbarer Energieträger wie z.B. Sonne und Wind, oder das Recycling (industrieller) Abwärme sind natürlichen Fluktuationen unterworfen, weshalb effiziente Speichertechnologien eine unumgängliche Voraussetzung für deren Implementierung in die Energieversorgung darstellen. Damit einher geht die Notwendigkeit Energieverluste aller Art weitgehend zu vermeiden.
Die benötigten Speichertechnologien hierfür sind einerseits Stromspeicher, andererseits aber auch Wärmeenergiespeicher. Deren großflächiger Einsatz wäre gleichbedeutend mit einer Steigerung der Energieeffizienz, da z.B. allein im Zuge der Stromproduktion 2/3 der eingesetzten Primärenergie durch Abwärme verloren gehen.
Ziel der Kooperation zwischen TU Wien und Aisin Takaoka Co., Ltd. Ist es durch die Verwendung eines an der TU Wien entwickelten thermochemischen Speichermateriales in Kombination mit einer digitalen Modellierung und Überwachung des (Wärme)energiehaushaltes eines Produktionskomplexes unseres Partners den Primärenergieaufwand für diesen um 20 %, und die Abwärmeverluste um 80 % zu senken. Dies geschieht in diesem Projekt in Form eines digitalen Modelles, welches als Grundlage für eine spätere praktische Umsetzung dienen kann. Besonders für energieintensive Industriesektoren eröffnet dieser Zugang ein erhebliches Potential zur Steigerung der Energieeffizienz, verbunden mit nachhaltiger Kostenersparnis.